Guten Tag, mein Name ist PLM und womit kann ich helfen?

Als PLM Consultant ist es ja ein wenig wie mit der Polizei, man wird nur dann gerufen, wenn etwas im Argen liegt. Bei der Polizei geht es da eher um gesellschaftliche und rechtliche Konflikte, bei uns PLM-lern eher um betriebswirtschaftliche oder technische Probleme. Und genau um diese Auslöser, die zu einem Anruf bei uns führen, geht es in meinem heutigen Artikel.

Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/geralt-9301/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=257882">Gerd Altmann</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=257882">Pixabay</a>

Auslöser gibt es derer viele und oftmals spielt das Thema PLM zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Rolle. Eine industrieübergreifend recht oft genannte Herausforderung ist, dass die Produktentwicklung im Vergleich mit den Mitbewerbern zu lange dauert und/oder dass die Kosten dafür zu hoch sind. Die Konkurrenz kann das einfach schneller, besser und zu geringeren Kosten, was im Wettbewerb ein klarer Nachteil ist.

Wie gesagt, diese Erkenntnis wird nicht aus einem ingenieurigen PLM-Kontext heraus gewonnen, sondern ist eher eine aus den üblichen betriebswirtschaftlichen Auswertungen und Bilanzen. Und die Inhaber, Geschäftsführer und CXOs dieser Welt wollen natürlich dieses Problem gelöst haben. Und noch immer denkt niemand an den Kauf von PLM-Software.

Die Ursachenforschung beginnt und das jeweilige Unternehmen stellt sich die Frage nach den Gründen. Warum sind wir langsamer und  später dran als unsere Mitbewerber? Warum müssen wir deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um unsere Produkte auf den Markt zu bringen? Warum adaptieren unsere Mittbewerber eher neue Trends und gehen in neue Märkte? Und wo geht unsere Effizienz in die Binsen? Noch immer hat niemand das Wort PLM in den Mund genommen.

Die Antworten auf diese Fragen können sehr vielfältig sein und sind natürlich abhängig von der konkreten Situation. Aber es gibt natürlich einige Beispiele:

A) Unsere Mitarbeiter benBild von <a href="https://pixabay.com/de/users/AbsolutVision-6158753/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2636259">Gino Crescoli</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2636259">Pixabay</a>ötigen sehr viel Zeit, um Informationen für ihre täglichen Aufgaben zu finden und müssen zusätzlich Aufwände investieren, um die Gültigkeit und Aktualität dieser Daten zu überprüfen. In regulativen Branchen wie der z.B. Medizintechnik fällt so etwas auf, wenn in der Verifikation gar nicht klar ist, gegen welche Anforderungen geprüft und getestet werden soll. Oder in der Simulation müssen sich die notwendigen CAD Daten mühsam zusammengesucht werden, die im Entwicklungsprozess auch noch ständigen Änderungen unterliegen. Oder das Supply Chain Management hat Schwierigkeiten nachzuvollziehen, welche Daten jetzt in welchem Stand an Zulieferer gegangen sind.

B) Unsere Produkte müssen vor dem Markteintritt von Aufsichtsbehörden zugelassen werden und wir bekommen diese Erlaubnis immer sehr spät. Eigentlich zu spät, da wir technisch bereits in der Lage wären, diese Produkte zu produzieren und auszuliefern. Die Gründe sind vielschichtig. Es kann sein, dass wir erst sehr spät im Produktentwicklungsprozess in der Lage sind, die notwendigen Unterlagen den Aufsichtsbehörden zu überlassen. Oder die Aufsichtsbehörde hat Rückfragen oder bemängelt den Inhalt.

C) Unsere Marktanteile sinken, weil unsere bisherigen Kunden den höheren Innovationsgrad der Wettbewerbsprodukte honorieren. Die Ursache für das Verpassen von Trends kann in der fehlenden Weiterbildung der Mitarbeiter aus der Produktentwicklung liegen. Sie waren lange nicht mehr auf Tagungen oder haben lange keine Messen mehr besucht. Sowohl die interne als auch die externe Weiterbildung wurden vernachlässigt.

Wenn wir uns diese drei Antworten mit der PLM-Brille ansehen, dann kann ein PLM-System bei A) und B) eine wertvolle Unterstützung zur Lösung dieser Herausforderungen sein. PLM-Systeme sind prädestiniert dafür, den Informationsfluss rund um die Produktdaten zu verbessern und Menschen, Systeme, Prozesse und Daten zusammenzubringen. Somit könnten Analyseergebnisse wie diese der Start für eine PLM-Initiative sein und gleichzeitig definieren sie auch die ersten Erfolgsfaktoren.

Bei C) ist das eher nicht der Fall, hier sollten andere Maßnahmen zur Abstellung und Lösung ergriffen werden. Das Erarbeiten von Weiterbildungskonzepten oder die Bereitstellung von Budget für den Besuch von Tagungen und Messen – PLM kann vieles, aber hier ist es eher nicht so wirksam.

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